Virtuelle Ausstellung der Malerei | Bachelorarbeit 2012
Im Rahmen meiner Bachelorarbeit entwickelte ich eine neue virtuelle Ausstellungsform bzw. Präsentationsform von Malerei am Beispiel meiner eigenen Bilder. Die Malerei ist eine der angesehensten künstlerischen Ausdrucksformen und wird üblicherweise in Galerien und Museen ausgestellt. Das Planetarium Hamburg, als gleichzeitig architektonisch ungewöhnlicher und medial innovativer Ausstellungsort, verleiht dem Medium „Ausstellung“ eine neue, spannende Form.
Die Präsentation in der dritten Dimension soll den Betrachter mit auf eine Reise durch den Entstehungsprozess der Bilder nehmen, ihn für die vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten sensibilisieren und ihm den Freiraum für kreative Gedanken lassen.
Die Fulldome Produktion in 4K gab es am 18.10.2012 im Planetarium Hamburg zu sehen.
Herzlichen Dank an das Planetarium Hamburg für die freundliche Unterstützung und die tolle Möglichkeit einen so spannenden Ausstellungsraum zu nutzen!
Die Ausstellung bekam den Namen „Kunstliche Reise“, bestehend aus dem Wort künstlich und Kunst. Die mit dem Computer künstlich
erschaffene Welt beschäftigt sich mit der Kunst eines Künstlers. Die Zuschauer der Ausstellung gehen auf eine „Kunstliche Reise“. Das Intro soll den Eingang in die künstlerische Welt visualisieren. Die Schere steht für den handwerklichen Kreationsprozess, für die Öffnung der Szene, die Vorbereitung auf den künstlerischen Akt, sowie für die Schärfe und Präzision. Die Schere soll sinnbildlich dafür stehen, welche Macht und Verantwortung Kunst trägt und mit welcher Vorsicht sie behandelt werden sollte.
Nachdem der „Vorhang“ der Leinwand fällt und die Ausstellung eröffnet ist, offenbahrt sich eine „Ideenwelt“. In dieser „Ideenwelt“ zieren leere Leinwände, Buchstaben, vereinzelnd Wörter und organisch aussehende Verknüpfungen den Raum. Einzelne Buchstaben stehen für den Beginn einer Ideenformulierung, umgeben sind diese, von einem organisch aussehenden Netzwerk, die eine Anspielung auf neuronale Verknüpfungen sind. Denn vermutlich entstehen unsere Ideen meist schon aus dem Unbewussten, in unserem Gehirn verankerten Synapsen Verbindungen.
Die aufleuchtenden Verknüpfungen spiegeln eine zündende Idee / Geistesblitze wider, sowie das Signal einer Botschaftenübertragung. Durch die Schöpfung von Kunst übertragen wir auch Botschaften. Diese Fahrt zeigt den Ursprung der Ideenformulierung auf. Die Ideen greifen sich leere Leinwände zur Umsetzung. In diesem Fall sieben leere Leinwände (Anzahl der Bilder der Ausstellung).
Alle leeren Leinwände hängen an ein und der selben Hauptverknüpfung Dieses mobileeartige Konstrukt rutscht in den Fokus „POINT OF INTEREST“. Der Ausstellungsname erscheint. Die Leinwände drehen sich langsam über die Zuschauer, in der Mitte bleibt die Hauptverknüpfung bestehen. Die Zuschauer befinden sich unter der Verknüpfung, hinter, neben und vor ihnen fahren die Leinwände vorbei. Der Einstieg in eine Bildwelt erfolgt durch einen Zoom auf die Leinwand. Indem sich eine Treppe zur Leinwand zeichnet, wird sinnbildlich der Zugang zur Malerei geschaffen.